Wachenheim, Ende Mai, vier Uhr morgens: 

Das Kitzrettungsteam Bad Dürkheim / Neustadt (www.kitzrettung-duew.de) macht sich auf zu den umliegenden Wiesen und Feldern, derzeit überwiegend rund um Haßloch und im Dürkheimer Bruch. Das tägliche Ziel ist es, wie jeden Morgen seit vielen Wochen schon, Rehkitze vor einem Mähtod zu retten, und zwar so viele wie möglich. Auf dieses hoch motivierte Team, das jeden Morgen zu nachtschlafender Zeit in Signalkleidung und hohen Stiefeln bereit steht, um sich von Moskitos im mannshohen Gras quälen zu lassen, kann man nur stolz sein.

Eine erste Bilanz zeigt, dass das zeitlich genau abgestimmtes Zusammenwirken von Landwirt, Jagdpächter und Kitzrettungsteam zwar den höchstmöglichen Erfolg bringt, aber leider nicht garantieren kann. Inzwischen konnten in weit über 20 Flächen eine Vielzahl Kitze gerettet bzw. aus den Flächen vertrieben werden, und dennoch sind Opfer nicht immer zu vermeiden.

Zwei wichtige Hindernisse, die eine Kitzrettung erschweren, sind:

– die kurzfristige Ankündigung der Mahd – was die Planung des Einsatzes kompliziert macht,

und 

– die nicht zeitnah nach dem Abfliegen erfolgte Mahd, die es den mobilen Kitzen ermöglicht, wieder in die überflogene Fläche einzuwechseln.

Mit unserer Initiative stehen wir erst am Anfang und wir sind sicher, dass wir mit jedem Einsatz und jeder Fläche besser, schneller und effizienter werden. 

Das gelingt uns aber nur im bestmöglichen Zusammenspiel mit Landwirt und Jagdpächter.

Waidmannsheil

Knut Bruckbauer, Schatzmeister